Sind Nahrungsmittel mit genetisch modifizierten Bestandteilen giftig?
Die Studie eines französischen Wissenschaftlers soll beweisen, was viele argwöhnen und die Industrielobby immer bestritten hat
Die Studie ist eine Bombe, heißt es. Monsanto, sowie Lobbyisten in Brüssel, die sich für den Einsatz von gentechnisch verändertem Saatgut stark manchen, und wahrscheinlich manche Wissenschaftsvereinigung dürfte an den Untersuchungen des Teams von Gilles-Eric Séralini wenig Gefallen finden, kommentiert die französische Zeitung Nouvel Observateur. Séralinis Studie führt den Nachweis, dass sich schon geringe Dosen von gentechnisch verändertem Mais sowie des Monsanto-Breitbandherbizids Roundup bei Ratten toxisch auswirken. Die Versuchstiere entwickelten auffallend oft Tumore, nicht selten tödlich.
Genaue Details zur Studie Long term toxicity of a Roundup herbicide and a Roundup-tolerant genetically modified maize wurden zunächst nicht bekannt gegeben, was die Aufmerksamkeit für ihre für heute spätnachmittags anberaumte Veröffentlichung zusätzlich schürte, umso mehr als der Neugier von Journalisten ein Riegel vorgeschoben wurde. Dennoch äußerten Wissenschaftskollegen bereits erste Bedenken, heftige Kontroversen sind in diesem Fall vorprogrammiert.
Unter größter Geheimhaltung und Abschottung wurde die Studie durchgeführt, berichtet der Nouvel Observateur. Zwei Jahre lang verabreichten die Forscher 200 Ratten drei unterschiedliche Dosen der transgenen Maissorte NK603 im Futter (11,22 und 33 Prozent) und zum Teil mit Trinkwasserbeigaben mit Roundup. Gegenüber einer Kontrollgruppe, die von solchen Zugaben verschont blieb, zeigten sich deutliche Auffälligkeiten.
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